Alternative Haarpflege | Mein Weg

Da „Lebegruen“ für mich gleichbedeutend für ein natürliches, nachhaltiges und gesundes Leben steht, möchte ich ein weiteres Thema ansprechen: natürliche Kosmetikprodukte.
Zuerst möchte ich mit euch meine Tipp zu „No-Poo: Haare waschen ohne herkömmliches Shampoo“ teilen.

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Wie kam es zu einer neuen Haarwaschroutine?

Da ich meinen Körper weder von innen, noch von außen mit schädlichen Chemikalien und Duftstoffen belasten möchte, habe ich nach und nach meine Gewohnheiten umgestellt. Angefangen mit meiner Ernährung, der wöchentlichen Sportroutine, meiner Einstellung zum Leben, wie auch meine  Kosmetikvorlieben.

War ich früher noch ein „Werbeopfer“ und habe mich von sämtlichen Sondereditionen zum Kauf verleiten lassen, ist dies heute anders. Ich überlege mir bereits vorher was ich kaufen möchte, schreibe eine Liste und halte mich im Laden daran. So konsumiere ich bewusst und überfrachte meine Schubladen nicht mit zu vielen Produkten. Ich achte auf nachhaltige und natürliche Produkte, die gut für meinen Körper sind. Mittlerweile ist aus „mehr ist mehr“ also „weniger ist mehr“ geworden.

Dadurch, dass Themen wie Minimalismus, Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer mehr Anklang finden, wächst auch das Angebot stetig. Dennoch möchte ich meine Produkte nicht täglich je nach Laune wechseln, sondern die für mich perfekte Routine finden. Leichter gesagt als getan. In eingigen Bereichen ist es mir fast gelungen, in anderen noch nicht. Darum freue ich mich auch sehr über Tipps von euch in den Kommentaren.

Was verwende ich?

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Vor einigen Jahren verwendete ich noch „normale“ Produkte von bekannten Marken, die viel Geld für TV-Werbung ausgeben. Dazu noch tägliches Haareglätten und ein brüchiges, dünnes Haar war vorprogrammiert. Vor circa einem Jahr begann ich mich mehr und mehr mit dem Thema auseinander zu setzen und bekam immer weitere neue Ideen, die ich definitiv ausprobieren wollte. So wusch ich meine Haare mit biologischen, parfümfreien Shampoos (mein Favorit ist das Neobio sensitiv Shampoo), der indischen Waschnuss von Khadi (die Marke kann ich empfehlen, die Waschnuss nicht) oder versuchsweise auch nur mit Wasser.
Wer ebenfalls schonmal versucht hat, seine Haare nur mit Wasser zu waschen, weiß wohl wie schwierig diese Angelegenheit ist, denn diese braucht extrem viel Geduld. Nach 20 Jahren chemikalischer Haarwäsche, kann die Kopfhaut sich nicht von einer Woche auf die nächste umstellen… .Das kann Monate oder Jahre dauern. Im Internet gibt es hierzu sehr viele Beiträge und Gruppen, die sich auch vielversprechend anhören, nur war meine Geduld irgendwann zu Ende. Also: ein kompletter Verzicht auf Waschprodukte – für mich undenkbar!
Dennoch bemerkte ich durch diese vielen Experimente bereits eine Verbesserung: Ich musste nicht mehr jeden Tag waschen, sondern mittlerweile nur noch alle 3-4 Tage.

Da die Haare nicht mehr täglich mit aggressiven Shampoos künstlich vom Fett befreit werden, kann sie leichter ein natürliches Gleichgewicht halten und produziert nur noch genauso viel Talg wie nötig. Um das zu erreichen, führt leider kaum ein Schritt am „Entfetten“ vorbei; das heißt den Haaren mal 4-5 Tage eine Waschpause gönnen oder nur mit Wasser waschen. Diesen Schritt zu gehen, fällt zwar nicht leicht, aber lohnt sich.

Weitere Methoden, die ich getestet habe, waren die Haarwäsche mit Roggenmehl, wie sie Jules Vogel und Hello Pippa beschreiben und Versuche mit Haarseifen. Für mich waren beide Varianten leider gar nichts, da ich nie die richtige Konsistenz anrührte und das Mehl kaum aus den Haaren bekam. Auch bei den Haarseifen war ich nie voll zufrieden, da sie zwar ein recht schönes Ergebnis zaubern und super für unterwegs sind, aber bei mir immer ein leicht seifiges und strähniges Haargefühl blieb.

Welches Haarprodukt ist mein Favorit?

Dank einer Bekannten bekam ich die Möglichkeit ein selbst hergestelltes festes Shampoo ausprobieren zu können und war sofort begeistert! Ein bisher unbekanntes Volumen, Glanz und eine gute Kämmbarkeit waren das Ergebnis. Für mich perfekt!
Da das Stück aber nach einigen Monaten aufgebraucht war, musste ein neues her. Ihr bekommt die Shampoobars in vielen Unverpacktläden wie im Ohne-Laden in München oder auch auf Seiten wie bioseifen.com.

Wer sich jetzt fragen mag wie die Haare durch solche Produkte riechen mögen: Super! Durch die meist zugesetzten ätherischen Öle, riechen die Haare auch mit Alternativprodukten super gut. Außerdem müssen es ja nicht immer solche chemischen Gerüche wie Erdbeere oder Mango sein. Honig oder Kokos sind mir viel lieber.

Für mich lohnt sich der etwas höhere Preis also definitiv und ich möchte nicht mehr zurück zu herkömmlichen Methoden. Durch die einfache Anwendung, natürliche Zutaten wie Bio-Jojobaöl oder Mandelöl und das anschließend tolle Gefühl in den Haaren, sind Shampoobars für mich deshalb genau das Richtige.

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Mein Tipp für glänzende Haare: die „saure Rinse“. Das ist eine saure, wässliche Lösung, die sämtliche Pflegekuren ersetzt. Hierfür schüttet man eine Mischung aus 1EL Apfelessig und 0,5l kaltem Wasser am Ende der Haarwäsche über den Kopf. Wichtig ist dabei, dass es kaltes Wasser ist und nicht mehr ausgespült wird. Der Essiggeruch verfliegt danach sehr schnell.

Ich hoffe ich konnte euch dazu inspirieren eure Gewohnheiten zu überdenken und wünsche viel Spaß beim Ausprobieren!

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*Werbung, da Markennennung. Der Beitrag spiegelt lediglich meine eigenen Erfahrungen wieder.

12 Kommentare zu „Alternative Haarpflege | Mein Weg

  1. Liebe Katrin,
    super spannender Blogpost! Mit dem Thema setze ich mich momentan auch immer mehr auseinander. Ich habe mir jetzt vor ein paar Tagen jedoch eine Haarseife gekauft und bin gespannt wie ich damit klar komme.

    Liebe Grüße Maira

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    1. Liebe Maira,

      danke dir! Finde es super, dass du auch so viel ausprobierst und weg von herkömmlichen Produkten möchtest! 🙂
      Mit Haarseife habe ich nicht die besten Ergebnisse erzielt, aber jeder Kopf ist anders. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und es würde mich freuen von dir und deinen Experimenten zu hören!

      Liebe Grüße
      Katrin

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  2. Toll!!! Danke für diesen Artikel! Ich finde es ein total wichtiges Thema – sowohl aus umwelt- als auch gesundheitstechnischer Sicht. Ich bin auch vor ein paar Jahren komplett auf Naturkosmetik umgestiegen nachdem ich verstanden hatte, dass man dem Körper nicht nur über die Ernährung Giftstoffe zuführen kann sondern ebenso sehr über die Haut. Echt erschreckend, wenn man so zurückdenkt was man sich da jahrelang ohne zu überlegen angetan hat. Finde es super, dass du darüber aufklärst!!

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    1. Danke, danke, danke!!! Freue mich so über deinen lieben Kommentar, Sabine!:))
      Mir geht es genauso, Gesundheit ist einfach so vielschichtig! Da gehören mehr Dinge als die Ernährung dazu. Es geht auch um Umweltbewusstsein, ein positives und gesundes Mindset, weniger Neid und Missgunst, Naturkosmetik usw. Finde es so spannend, was man alles im Leben ändern kann und das auch mit kleinen Schritten. Komischerweise vermisse ich nichts. Wenn ich eben dochmal eine schnelle Lösung für unterwegs brauche und keine Seife mitnehmen möchte, verwende ich einfach (wie im Beitrag erwähnt) das Neobio-Shampoo, denn ein wenig Abwechslung scheint meinen Haaren gut zu tun.
      Was ich weiterhin noch ausprobieren möche, ist etwas selbst herzustellen. Da gibt es ja faszinierend viele Varianten, angefangen bei Zahnpasta, Hautcreme usw. Toll, dass du meine Ansichten da so teilst!:))

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    1. Die Seifen werde ich mir gleich mal anschauen. Das klingt auf jeden Fall schon mal super!!
      Du kannst mir ja gerne mal berichten wie du die Haarseife findest. Für die Haut verwende ich momentan noch keine. 🙂

      Liebe Grüße und einen schönen Abend,
      Katrin

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  3. Was für ein interessanter Blogpost! Ich habe meine Haar und Hautpflege leider noch nicht umgestellt auf öko und bio und no-poo (wie du so schön sagst) Pflege, aber ich interessiere mich sehr dafür und es freut mich mehr darüber zu erfahren, damit ich mal ein paar Produkte testen kann 🙂
    Jetzt würde mich mal interessieren ob du schon mal Lush Produkte getestet hast? Und wo du deine „Haarseife“ kaufst 🙂

    Liebe Grüße
    Pauline ❤

    http://www.mind-wanderer.com

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    1. Super, dass du dir auch überlegst mal etwas Anderes zu testen! 🙂
      Natürlich ist es am Anfang immer etwas schwer und ungewohnt, aber ich denke es lohnt sich wirklich. Da es ja soo viele Varianten gibt, musst du dich wohl durchprobieren, aber ich finde die Umstellung mit Haarseifen nicht so „krass“. 😉
      Meine kaufe ich im „Ohne-Laden“ oder auch in Unverpackt Läden. Ich weiß leider nicht, ob du einen in deiner Nähe hast. Zu Lushprodukten kann ich dir nichts sagen, die habe ich noch nie ausprobiert.:D

      Viel Spaß beim Umschauen und Ausprobieren! 🙂

      Liebe Grüße ❤❤

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  4. Hey!
    Ich wasche meine Haare auch schon einige Zeit mit alternativen Mitteln. Zurzeit wasche ich meine Haare, mit der von dir erwähnten Haarseife von Savion, ich finde sie riecht sehr gut und meine Haare erhalten durch sie ein schönes Volumen, das Problem dass die Haare danach recht nachfetten habe ich auch stört mich aber nicht so. Vorher wusch ich sie immer mit Natron das man billig aus der Apotheke bekommt und spülte sie danach auch mit einer sauren Rinse durch. Diese Methode hat mir auch sehr zugesagt, denn mit der hatte ich nie das Gefühl das sie nach der Wäsche noch etwas nachfetten oder sich strähnig anfüllen. Vielleicht wäre das was für dich. MfG

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar!!
      Mir haben Volumen und Geruch der Seife ebenfalls zugesagt, aber ich hatte nie das Gefühl die Haare richtig sauber zu bekommen. Die Methode mit Natron scheint mir auch sehr interessant zu sein, das werde ich auf jeden Fall demnächst ausprobieren! 🙂
      Danke für den Tipp.

      Ganz liebe Grüße,
      Katrin

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      1. So ein Austausch und immer wieder neue Anregungen zu bekommen, ist auch mein Ziel mit dem Blog.😊 Freut mich, dass er dir gefällt! Danke!
        Liebe Grüße

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